Franz und Gerda berichten von ihrem WoMo -Tausch.

 

Februar 1999 - wir sitzen im Flugzeug nach Brisbane an der australischen Ostküste, voller Erwartung: Was sind das für Leute, mit denen wir diesen Tausch arrangiert haben? Sind die Wohnmobile wirklich in einem so schlechten Zustand in Australien, wie wir teilweise gewarnt wurden? Was werden wir wohl alles anschaffen müssen, um unseren gewohnten Standard zu haben? Es gehen so einige Fragen durch den Kopf.

Und dann sind wir da: zwei lachende Gesichter - die beiden halten ein Täfelchen hoch mit unserem Namen drauf - just in case! Wir hatten zwar Bilder geschickt, aber so ist es sicherer. Herzliche Begrüßung, Fahrt durch Brisbane und dann ein schönes Haus etwas außerhalb, mit großem Garten, vielen Tieren und da steht nun das gute Stück: etwas kleiner als unseres, aber mit schönem großen Alkoven, ein paar Begrüßungsblumen auf dem Tisch, eine Flasche Sekt im Kühlschrank - super. Es ist an alles gedacht, frische Bettwäsche, Hand- und Geschirrtücher, Badetücher etc. Sogar der Kühlschrank hat "Grundausstattung" mit Brot, Butter, Käse usw. Ein paar Erklärungen - wie funktioniert was? Das Womo ist ausgestattet mit Klimaanlage, Mikrowelle, Generator (weil alle Geräte über Strom funktionieren). Und dann: Wir lassen Euch erst mal allein. Oh weh! Wir haben viel zu viele Sachen mitgeschleppt! Es ist ja wirklich alles vorhanden, außer unseren eigenen Klamotten brauchen wir nichts. Gott sein Dank ist im Gästehaus genug Platz für die Koffer und alles überflüssige Zeug.

Abends im Garten bei leckeren "Barbecue" (Hauptnahrung der Australier, bei jeder Gelegenheit wird gegrillt!) gibt es ein paar Tips - wo sind die schönsten Stellplätze, was ist sehenswert in der Gegend, was kann man getrost auslassen? Gutes Kartenmaterial, Informationen: Was ist zu tun bei einer Panne? Sind wir ausreichend versichert? Was ist sonst zu beachten in einem fremden Land? Der Abend geht schnell vorbei bei so vielen gleichen Interessen. Wir haben neue Freunde gewonnen!

Nach der ersten Nacht im fremden Womo kommen noch einige Fragen, die schnell geklärt sind und dann geht’s los, mit dem sicheren Gefühl: es ist an alles gedacht. Dies soll kein Reisebericht werden, nur so viel: es waren tolle 5 Wochen in Gegenden, die wir ohne Womo nicht hätten besuchen können; wir haben viel gesehen und erlebt.

Einen Tag vor dem Abflug wieder zurück bei den beiden Australiern. Alles rein in die Koffer, eine gründliche Reinigung innen - wir waren überein gekommen, daß außen nicht geputzt wird. Das gleiche trifft dann zu, wenn unser Womo benutzt wird. Glück gehabt - es gab keine Schäden und auch sonst keine Probleme, was ja nie ganz auszuschließen ist.

Etwas wehmütig die Fahrt zurück zum Flughafen, herzlicher Abschied, Küßchen Umarmungen - bis bald!

Im Juni kommen die beiden für einen Monat nach Europa, wir werden sie in Frankfurt am Flughafen abholen und werden alles tun, damit sie auch alles so "komplett" vorfinden wie wir. Und natürlich hoffen wir, daß auch unser Womo wieder heil zurückkommt. Dafür haben wir eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen (das geht monatlich), wir haben sowieso den ADAC-Euro-Schutzbrief und achten natürlich darauf, daß keine technischen Mängel am Fahrzeug sind. Sollte wirklich ein Schaden entstehen, so müßten unsere "Gäste" die 650 DM Selbstbeteiligung zahlen - der Rest wäre Versicherungssache.

Abschließend würden wir sagen, daß nicht nur der finanzielle Aspekt für einen Tausch ausschlaggebend war (obwohl - wer kann sich 5 Wochen à ca. 150 DM pro Tag leisten?), sondern auch der menschliche. Wir haben neue Freunde, mit denen wir sicher in losem Kontakt bleiben werden. Und dann natürlich die Bequemlichkeit: man wird am Flughafen abgeholt, es ist an alles gedacht (wer schon mal ein Womo gemietet hat, weiß wovon wir sprechen).

Wer noch ausführlicher informiert werden möchte: unsre E-mail-Adresse: nimpf@t-online.de

Kurze Zusammenfassung, auf was geachtet werden sollte:

Es beruht ja alles auf Gegenseitigkeit!

 Franz & Gerda

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